07.09.2017
Kategorie: Fuhrpark, Top-News
Von: Sebastian Glinski

DITTMEIER: Warnung vor Busdiebstählen

Der Würzburger Versicherungsmakler für Omnibusunternehmen Dittmeier warnt: Busunternehmen müssen nicht nur bei Fahrten ins Ausland aufpassen, Busse würden vermehrt direkt vom Betriebshof entwendet.



Seit Januar dieses Jahres seien Dittmeier fünf Fälle von Busdiebstählen bei deutschen Unternehmen bekannt geworden: vier Mercedes, beziehungsweise Setra-Busse sind vom Betriebshof gestohlen worden, ein Bus in Italien. Obwohl von diesen drei wieder sichergestellt worden seien, müsse dennoch weiterhin mit Diebstählen gerechnet werden. Trotz Diebstahlversicherung entstünden den betroffenen Unternehmen Schäden: die unversicherten Zusatzkosten könnten sich auf bis zu 50.000 Euro belaufen, die Gewinnbeteiligungen und die Aussicht auf günstige Versicherungsbeiträge gingen für Jahre verloren, die Entschädigung würde oft erst nach drei bis vier Monaten gezahlt. Darüber hinaus könne es Probleme bei der Schadensregulierung geben, wenn nicht alle Original- und Nachschlüssel vorgelegt werden könnten.

Auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz gegen Diebstahl gebe, könnte man durch die Kombination folgender Maßnahmen einen hohen Diebstahlschutz erreichen. Dittmeier gibt folgende Tipps:

GPS-Ortungsgeräte
Dittmeier habe exklusiv für seine Kunden unter Beteiligung der Versicherungswirtschaft eine Lösung gefunden. Die kleine kabellose Box, die bis zu sechs Jahre ohne Stromversorgung auskomme und sich leicht an vielen Stellen im Bus verstecken lasse, sende einmal täglich die Position des Busses per SMS. Das funktioniere auch, wenn Diebe einen GPS-Blocker verwenden. Die zusätzliche Radiofrequenz (RF)-Technologie ermögliche eine metergenaue Ortung auch innerhalb von Gebäuden und Containern. Das GPS-Ortungsgerät koste 250 bis 350 Euro und monatliche Lizenzkosten von circa zehn Euro. Dittmeier subventioniere die Lizenzkosten für seine Kunden. 

Versteckte Unterbrechungsschalter
Sowohl für die Startelektronik als auch für die Treibstoffzufuhr (Kraftstoffhahn) könnten im Bus versteckte Schalter verbaut werden. Dittmeier weist ausdrücklich darauf hin, dass die Installation unbedingt mit dem Hersteller abgesprochen werden müsse, da vor allem beim Treibstoffhahn Probleme auftreten könnten (z.B. Luft in der Leitung). Jedoch biete das nur bedingt Schutz, da professionelle Diebe häufig Fahrer beobachten würden.

Weitere Maßnahmen

  • Ätzung der Fahrgestellnummer in Frontscheibe und alle Seitenscheiben
  • Keine Zündschlüssel oder Dokumente im Fahrzeug aufbewahren (auch eine Kopie eines Fahrzeugscheins erleichtere den Dieben die Herstellung gefälschter Papiere)
  • Nur bewachte Parkplätze nutzen, ggf. Bus vom Hotelpersonal zuparken lassen
  • Steckbrief zu jedem Bus anlegen [Muster herunterladen]
  • Neuanschaffung von Bussen nur mit Diebstahl-Warnanlage und Wegfahrsperre

Bei Diebstahl sofort handeln

  • Auch Nicht-Kunden können sich an die Dittemier-Hotline wenden 0700 10 20 40 50 (24h); Dittmeier stellt Kontakt zu allen Stellen her.
  • Falls ein Diebstahl im Ausland passiert, zeigen Sie diesen unbedingt nochmals bei Ihrer örtlichen deutschen Polizeidienststelle an und drängen Sie auf die sofort beginnende Funk- und Ringfahndung.
  • Vorhandene GO-Box oder Telepass nicht sperren lassen, um die Spur verfolgen zu können (Verschieberichtung).