03.08.2018
Kategorie: Kraftstoffe, Top-News
Von: Martin Wendlandt

Dieselpreisentwicklung Anfang August 2018

Die mit Erlaubnis von Tecson wiedergegebene Grafik zeigt die derzeitige Seitwärtsbewegung des Ölpreises.


© Tecson

© Tecson


Seit dem Mehrjahreshöchststand vom 30. Juni mit 78 Dollar/Barrel ist der Preis zwischenzeitlich auf 71 Dollar gesunken, dann auf 73 Dollar wieder gestiegen und dann wieder gesunken. Derzeit beeinflusst weniger die Nachfrage den Preis als vielmehr der twitternde Trump.

Seine wilden Drohungen gegen den Iran haben diesen dazu veranlasst, anzudeuten, dass man leicht die wichtige Passage im Golf für Öltanker dicht machen könnte. Prompt kommt eine Meldung, die aufhorchen lassen muss: Houthi-Rebellen haben zwei Öltanker aus Saudi-Arabien angegriffen. Die Rebellen sollen vom Iran unterstützt werden, liest man. Auch wenn den beiden Tankern nicht viel passiert ist, so haben doch Golfanrainerstaaten ihre Öltankerfrachten gestoppt. Trump rüstet daraufhin verbal ab und schlägt Gespräche mit dem Iran vor. Die lassen wissen, dass sie nicht Nordkorea wären und Bedingungen an ein Treffen stellen würden.

Die Reise von Junker ins Weiße Haus wurde im Vorfeld als »Mission Impossible« bezeichnet. Überraschend gibt es jedoch positive Meldungen. Die angedrohten Zölle auf Pkws sollen erstmal vom Tisch sein, wie andere Industriezölle auch. Trump lässt plötzlich zarte Flötentöne hören, hat die Bauchtrommel beiseitegelegt. Auch diese Meldung kann sich steigernd auf den Ölpreis auswirken, weil ja Handelsbeschränkungen vorerst abgewendet werden.

Wie auf der Tecson-Grafik leicht zu erkennen, steigen die Preise nach der Sommerpause. Das, was am Golf plötzlich droht, lässt Befürchtungen größer werden. Die Welt ist dank Putin und Trump ein Stück unsicherer geworden. Die Droh- und Schimpfattacken von Trump bewirken Unsicherheiten im Welthandel.