24.07.2019
Kategorie: Finanzen, Top-News
Von: Hagen Wendlandt

Photovoltaikanlagen nach dem Förderende

Bereits im April 2017 wurde im Grünen Renner vom Ende der EEG-Umlage (Erneuerbare Energien Gesetz) und den Konsequenzen berichtet. Nun rückt der Termin Ende 2020 immer näher und noch immer ist keine vergleichbare Subvention von Energie aus Wind und Sonne in Sicht.


Grafik: Simon Kraus / Fotolia.com

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Demnach müssen solche Anlagen, die im Jahr 2000 in Betrieb genommen wurden, nach gut 20 Jahren ohne Förderung zurechtkommen. Für die 2001 angeschafften Anlagen ist im Jahr 2021 Schluss, usw.

Von daher sollten sich Besitzer einer Photovoltaikanlage auf die Kombination von Direktvermarktung und Eigennutzung des erzeugten Stroms vorbereiten. Durch ein Steuerungsgerät kann stündlich entschieden werden, ob der Börsenpreis des Stroms hoch genug ist, um die jeweilige Kilowattstunde zu verkaufen. Bei niedrigen Preisen ist eine Eigennutzung vorzuziehen.

Aber auch die Technik der Photovoltaikanlagen steht nicht still. Zwischenzeitlich wird in der Fachpresse von bezahlbaren Modulen berichtet, welche teilweise den in der Raumfahrt verwendeten Anlagen nachempfunden sind. So soll die klassische Bauweise auf einer geringen Fläche durch mit Lupe versehene mehrschichtige Solarzellen ergänzt werden. Diese richten sich zudem nach dem Stand der Sonne aus und sollten den Wirkungsgrad erhöhen. Zwar ist nicht von Weltraumniveau (>40%) die Rede, jedoch könnten zusätzliche 10% Wirkungsgrad drin sein.

Deshalb unser Tipp: Bereiten Sie Ihre vorhandenen Anlagen soweit möglich auf die Zukunft vor. Eine zeitgemäße Steuerungseinheit kann helfen, ein Preisoptimum aus dem erzeugten Strom herauszuholen. Außerdem gilt es bei (Teil-)Erneuerungen der Anlage selbst Augen und Ohren offenzuhalten. Die Technik unterliegt auch in dieser Branche einer schnellen Entwicklung. Was 2019 noch top war, kann nach der nächsten Produktvorstellung schon wieder überholt sein.