06.01.2020
Kategorie: Kraftstoffe, Top-News
Von: Martin Wendlandt

Dieselpreise – weiter Unsicherheit

Mit der Tötung des iranischen Generals Soleimani durch eine amerikanische Drohne ändert sich die Situation im Nahen Osten und damit am Rohölmarkt mit einem Schlag.


Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran bringt Unsicherheit am Rohölmarkt. (Symbolgrafik: Isleif Heidrikson / Fotolia.com)

Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran bringt Unsicherheit am Rohölmarkt. (Symbolgrafik: Isleif Heidrikson / Fotolia.com)


Die Rohölpreise sind innerhalb Stunden auf den höchsten Stand seit 7,5 Monaten geklettert und dann auch wieder gefallen. Der Vergeltungsschlag der Iraner war mehr symbolisch und die Amerikaner reagierten darauf mit eher moderaten Tönen und nicht mit einer militärischen Aktion. Es besteht jedoch weiterhin große Unsicherheit zur Entwicklung.

Ist mit einem Stocken der Ölexporte aus dem Nahen Osten zu rechnen, weil die Iraner z.B. die Straße von Hormus dichtmachen, verminen oder Öltanker angreifen? Muss mit einem Krieg in der Region gerechnet werden? Trump kann im Jahr des Wahlkampfs eigentlich keinen Krieg gebrauchen. Wie reagieren die USA auf die Forderung, den Irak zu verlassen? Schon jetzt fordert man Entschädigungen für die gewaltigen Investitionen in die militärische Infrastruktur im Irak. Die Kräfteverhältnisse jedenfalls, verschieben sich stark im Nahen Osten. Täglich gibt es gegenseitige neue Drohungen, bis hin zur Idiotie, man werde Kulturstätten zerstören. Man muss sich fragen, ob dieser Präsident mit seinen strategischen Beratern die Folgen seines Handelns nicht vorausgesehen hat. Derzeit sieht es nach einem Scherbenhaufen aus.

Was kann der deutsche Busunternehmer tun, außer gespannt die Nachrichten zu sehen und zu hören, was die Rohölbörsen melden. In dieser Woche gab es einen starken Preisrückgang für Rohöl und am Donnerstag früh wieder einen Anstieg. Was kommt, weiß man derzeit nicht. Nachdem aus jetziger Perspektive nicht mit einer Einigung, einer Art Deal, zu rechnen ist, werden auch die Rohölpreise in den nächsten Wochen eher steigen als zurückgehen. Den Lesern raten wir deshalb die Tanks vollzumachen und vielleicht auch die Einkaufspreise für 4 Wochen festzuschreiben oder gar die Menge für 4 Wochen zu kaufen. Bei den Raketenangriffen ohne Opfer dürfte es nicht bleiben, leider.