09.01.2020
Kategorie: Kraftstoffe, Top-News
Von: Martin Wendlandt

CO2-Preise im Verkehr

Bund und Länder hatten sich im Dezember auf einen Kompromiss bei der geplanten CO2-Steuer geeinigt. Ob das Gesetz dann im Januar durchkommt, bleibt abzuwarten, denn die Grünen wollen deutlich höhere Sätze.


Bus-Auspuff. Die CO2-Steuer ist nicht zu unterschätzen, wie eine Beispielrechnung zeigt. (Foto: Jackin / Fotolia.com)

Bus-Auspuff. Die CO2-Steuer ist nicht zu unterschätzen, wie eine Beispielrechnung zeigt. (Foto: Jackin / Fotolia.com)


Nach dem Kompromiss wird die Tonne CO2 ab 2021 mit 25 Euro belegt. Das soll bei Benzin 8 Cent und beim Diesel 9 Cent pro Liter ausmachen, lesen wir. Vier Jahre später soll die Tonne CO2 dann 55 Euro zusätzlich kosten, was dann beim Benzin 18 Cent und beim Diesel 21 Cent pro Liter ausmachen soll.

Der Unternehmer wird sich fragen, was das denn insgesamt kosten würde. Die einfache Rechnung: Bus fährt 60.000 km p.a. und verbraucht 30 Liter/100 km; das wären ca. 1600 Euro, oder 0,027 Euro pro km zusätzliche Kosten. 2025 kämen dann 3800 Euro oder 6 Cent pro km hinzu.

Wie groß die Beträge sind, wird deutlicher, wenn man 20 Busse annimmt. Dann reden wir von 32.000 Euro in 2021 und 76.000 Euro in 2025. Dem Unternehmer bleibt keine andere Wahl, als die Preise zu erhöhen. Hoffentlich geben das die Preise des Auftragsverkehres her, hoffentlich gibt es keine nachteilige Preisgleitklausel, die Preisanpassungen mit erheblicher zeitlicher Verzögerung zulässt.

Unser Rat: Holen Sie gleich die Verträge raus und prüfen Sie, was die Verträge zulassen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!