12.10.2020
Kategorie: Kraftstoffe, Top-News
Von: Martin Wendlandt

Was kann den Rohölmarkt bewegen?

In der Fernsehdebatte mit Biden rief Trump, die Proud Boys sollten sich bereithalten. Auch wenn er nachher sagte, er hätte nicht gewusst, wovon er redet, so war das doch ein starkes Stück, was zumindest die Befürchtung nährt, Trump könnte sich nach einer Wahlniederlage am 3. November einmauern und es gäbe eine Art Bürgerkrieg in den USA.


Seitwärtsbewegung des Rohölpreises (Grafik: © TECSON)

Seitwärtsbewegung des Rohölpreises (Grafik: © TECSON)


Man stelle sich mal vor, was das für Auswirkungen auf den Weltmarkt und damit auch auf die Rohölpreise hätte. Im Moment gibt es nämlich nicht viele Nachrichten, die den Rohölmarkt bewegen.

Hurrikan Delta ist durch, er sorgte für Ausfälle bei der Ölförderung im Golf von Mexiko. Allerdings werden die Anlagen jetzt wieder hochgefahren. Auch in Libyen wird die Ölförderung hochgefahren. Beim Ölarbeiterstreik in Norwegen gab es eine Einigung. Die steigenden Coronazahlen belasten weltweit die Wirtschaft und damit die Rohölnachfrage. Die Zahl der Ölförderanlagen in den USA steigt zwar wieder, liegt aber noch deutlich unter der vor einem Jahr.

Wie gesagt, Meldungen, die steigende Rohölpreise befürchten lassen müssen, gibt es zurzeit keine. Allein das Ereignis in jetzt 21 Tagen in den USA lässt Befürchtungen keimen. Ob das wirklich real ist? Wer hält das für absolut ausgeschlossen? Kleine, mittelständische Verkehrsunternehmer sollten Ende Oktober die Tanks vollmachen, damit sie nicht von möglichen Unruhen am Rohölmarkt Anfang November unmittelbar betroffen sind. Größere Absicherungen über Banken halten wir allerdings nicht für sinnvoll.