Waffenverbotszone


Es muss gar nicht mal richtig dunkel sein: In der kleinen Mittelstadt (1), in welcher unser Foto aufgenommen wurde, passiert nahezu jede Woche etwas. Raubüberfälle auf offener Straße, Ladendiebstähle, Betrügereien durch Spendensammler, usw. sind an der Tagesordnung. Dem aufmerksamen Betrachter wird auf unserem Foto das noch neue gelbe Hinweisschild der Waffenverbotszone auffallen. Zwischen 20 und 5 Uhr ist das Tragen von Schusswaffen und auch Messern verboten.

Dieser Artikel wird am 26.11.2024 verfasst. Vier Tage früher gab es am abgebildeten Bahnhofsplatz um 18:15 Uhr eine räuberische Erpressung, bei welcher Wertsachen und Mobiltelefon gestohlen wurden. Am gleichen Tag wurde um 20 Uhr ein anderes Opfer im Schienenersatzverkehr zusammengeschlagen. Weitere drei Tage früher wurde um 17:37 Uhr einem Geschädigten in der Fußgängerzone mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf gehauen und anschließend seine Wertsachen, u.a. ein Mobiltelefon, geraubt.

Immerhin ist in den zitierten Polizeinachrichten nicht von Waffen die Rede. Ironischerweise war das Schild der Waffenverbotszone zu den Tatzeiten aber auch nicht gültig, da die Taten vor 20 Uhr stattfanden. Wenn Sie bei der Interpretation des Hinweisschildes ein Verständnisproblem haben, so sind Sie möglicherweise nicht allein. Wer geht schon mit einer Waffe in der Innenstadt spazieren? Hingegen dürfte das mit der Waffenverbotszone einhergehende Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und der Straße sinnvoll sein.

Übrigens kommt es heutzutage nicht nur bei Jugendlichen und Erwachsenen, sondern schon bei Grundschülern zu erschreckenden Gewaltvorfällen (z.B. das aus dem Bus Schubsen, Spucken, Treten oder wüste Beschimpfungen). Schulbusfahrer sollten demnach ebenso wissen, wie in solchen Fällen zu reagieren ist.

Unser Rat: Die Welt ist nicht immer und überall so schlecht, wie man es beim Lesen der Polizeinachrichten glauben mag. Ehrlicherweise ist die historische Kreisstadt nach wie vor schön und immer eine Reise wert. Aber die zunehmende Gewalt ist auch realistisch zu betrachten! Was sollten Busunternehmen daraus schlussfolgern? Denkbar ist die Schulung des Fahrpersonals zum Thema Deeskalation. Zu empfehlen ist das Buch »Nutze deine Angst« von Ralf Bongartz. Zudem bietet Herr Bongartz Seminare und Vorträge an. (2) Im Jahr 2013 war das Thema schon einmal im Grünen Renner. (3) Seitdem ist die »Gewalt in der Öffentlichkeit« leider nach wie vor relevant. Ein Busfahrer, der ruhig und besonnenen handelt, kann möglicherweise frühzeitig dafür sorgen, dass es gar nicht erst zu Gewalt kommt. (Artikel/Foto: Hagen Wendlandt)

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelstadt
(2) https://www.amazon.de/Nutze-Deine-Angst-Gewaltsituationen-reagieren/dp/3596189195
https://www.ralfbongartz.de/
(3) https://bus.gruener-renner.de/news-detail/datum/2013/12/09/gewaltpraevention-im-omnibus.html

03.11.2024

Buswerbung ansprechend gestalten

Für klassische Werbung werden auch in Zeiten der Digitalisierung erhebliche Summen ausgegeben. Manchmal denkt der Betrachter beim ersten Blick »war bestimmt teuer, das zu entwerfen« oder »da waren Profis am Werk«. Tatsächlich ist es wichtig, Werbemaßnahmen ansprechend zu entwickeln und in den jeweiligen Kontext des Busunternehmens einzubinden.

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Kat: Linienverkehr, Fuhrpark, Top-News
27.09.2024

Unterwegs»reparatur«

Eine kleine Reparatur war es in diesem konkreten Fall nicht, aber vielleicht lassen sich kleinere Probleme unterwegs durch Werkstattmitarbeiter lösen. (Foto: Hagen Wendlandt)

Auch wenn der Bus weiter weg vom Betriebshof liegenbleibt, sollte erstmal geprüft werden, ob ein eigener Werkstattmitarbeiter hinfahren kann. So weit wie auf dem Foto, bei dem ein Großkonzern den Abschleppdienst benötigte, muss es nicht immer kommen.

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Kat: Fuhrpark, Top-News
13.08.2024

Graffiti optimal beseitigen

Je nach Stelle, Farben und inhaltlichem Ausdruck des Graffitis muss es schnell entfernt werden. (Foto: Hagen Wendlandt)

Man stelle sich einmal vor, der geheimnisvolle Künstler Bansky hätte Sie über Nacht durch eines seiner Graffiti-Werke auf dem firmeneigenen Bus um ein paar Millionen Euro reicher gemacht. Das wäre zwar schön, jedoch so unwahrscheinlich wie ein Lotto-Gewinn. Zum Leidwesen von Unternehmern und Werkstattleitern bringen Graffiti an Fahrzeugen oder dem Betriebshof in der Regel keine Wertsteigerung mit sich.

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Kat: Fuhrpark, Top-News
18.07.2024

Lebensqualität in und um den Bus

Jemand füttert Tauben am Busbahnhof, möglicherweise, um die gefühlte Wartezeit zu verkürzen. (Foto: Hagen Wendlandt)

Den Tauben am Busbahnhof etwas Futter hinwerfen, um die gefühlte Wartezeit zu verkürzen. Das sieht nach einem alltäglichen Vorgang aus, der wie auf unserem Foto in Rumänien selbstverständlich ist. Jedoch ist das Füttern von Tauben auch hier vielerorts verboten. Allerdings sind Verbote, wenn sie wenig geahndet und kontrolliert werden, nicht so eng zu sehen. Anders in Deutschland, wo es sogar Privatpersonen gibt, die das Anzeigen ihrer Mitmenschen als Hobby und Berufung verstehen.

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Kat: Sonstige News, Top-News
04.06.2024

Ernsthafte Nachhaltigkeit oder bloß Greenwashing?

Mit Nachhaltigkeits-Thema bedruckter Bus in Porto. (Foto: Hagen Wendlandt)

Der Begriff »Greenwashing« ist einfach erklärt. Es handelt sich dabei um eine Umsetzung von Nachhaltigkeitsthemen »mehr zum Schein als zum Sein«. Sogar manipulative Elemente sind in der Definition des »Grünwaschens« enthalten. Das würde schon umfassen, dass man seinem Gegenüber sagt: »Ich bin mit dem Elektrobus gekommen«, obwohl das überhaupt nicht stimmt. Einerseits handelt es sich damit beim Greenwashing um einen alltäglichen Vorgang des Flunkerns, andererseits kann es juristische Konsequenzen haben, wenn bspw. Verträge nicht eingehalten werden.

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Kat: Fuhrpark, Top-News

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